Unsere Dokumentation “Die rechte Wende” begleitet einige der maßgeblichen Vertreter der Neuen Rechten mit der Kamera. Wir waren mit dem Verleger Götz Kubitschek auf der Frankfurter Buchmesse, wo es zu Auseinandersetungen mit den Linken kam. Die wollten die Lesungen der Rechten verhindern und auch die Geschäftsführung der Buchmesse demonstrierte gegen Kubitschek und seinen Verlag. Doch erst die Demonstrationen sorgten für die Aufmerksamkeit, die dem Verleger nur Recht sein kann. Wir besuchen Kontrakultur Halle. Die jungen Studentinnen und Studenten, von denen manche aus der Neonaziszene kommen, haben jüngst ein eigenes Haus gegenüber dem Hallenser Unicampus bezogen und wollen nicht nur gemeinsam kämpfen, sondern auch gemeinsam leben, wie sie sagen. In Kreuzberg wurden auch wir Opfer eines Überfalls von sechs Vermummten, die auf den Chef der Identitären Brandenburg losgegangen waren. Dieser wollte uns erzählen, warum er, der einst Linke, nun bei den Rechten ist. Einst war er in Kreuzberg zur Schule gegangen. Die Polizei kam zu spät. Ihre Gewalt feierte die sogenannte Antifa danach im Internet, der Identitäre zeigte dort im Gegenzug seine Wunden. Soll man mit den Rechten reden? Das wird derzeit nicht nur im Feuilleton heiß diskutieret. Auch die Frage, ob man über sie Filme drehen darf bzw. sollte Wir meinen schon. Denn unser Film ist nicht nur ein Film über die Neue Rechte, sondern auch einer über die Hilflosigkeit weiter Teile der Gesellschaft, mit der neuen politischen Kraft von rechts demokratisch und unaufgeregt umzugehen. Wenn das so weiter geht, so meint ein Soziologe in unserem Film, dann werden sie weiter wachsen. Denn die Reaktion der Gesellschaft gleicht derer von 1968, als Studenten, die Republik in ihren Grundfesten erschütterten und die Gesellschaft in Frage stellten. Nur waren die damals links. Jetzt sind sie rechts. Bis zur Ausstrahlung ist unser Film passwortgeschützt und steht nur interessierten Journalisten zur Berichterstattung zur Verfügung.