Kunst im Bunker

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Der Regierungsbunker im Ahrtal war viele Jahrzehnte das geheimste Gebäude der Bundesrepublik. Hier wollte die Staatsspitze die atomare Apokalypse überleben. Vor 23 Jahren war der Fotograf Andreas Magdanz der Erste, der Bilder der hochgeheimen Anlagen machen konnte. Seine Fotos gingen um die Welt, wurden u.a. im Museum of Modern Art und im Louvre ausgestellt. Nun kehrt er zurück – mit vierzig Studenten. Mittlerweile ist der Bunker „zurückgebaut“, ein Euphemismus für den Totalabriss. Nichts sollte noch an den Kalten Krieg erinnern, die Akten darüber sind auf Jahrzehnte gesperrt. Als Erste überhaupt dürfen Andreas Magdanz und seine Studenten nun erkunden, wie der Bunker heute aussieht. Er erstreckt sich auf unglaubliche 18 Kilometer, ist teilweise mit Wasser vollgelaufen, es führen Fahrstuhlschächte in die Tiefe, Licht gibt es keines, es ist nass und feucht.
Wir waren mit unserer Kamera dabei, sind durch Gänge gelaufen, in denen jahrzehntelang niemand mehr war und durften mit erleben, wie die Studenten den Bunker in Fotos umgesetzt haben. Unser Film lief am Donnerstag, den 19.01.23 auf 3SAT in der KULTURZEIT.