Schule zu Hause

Drei Monate war der achtjährige Salih nicht mehr in der Schule. Der Erstklässler hat große Schwierigkeiten beim Lesen und bräuchte dringend Unterstützung. Doch während der Coronazeit hat er von seiner Lehrerin kaum etwas gehört. Sie hat aber Unmengen von Arbeitsblättern verschickt. Salihs Mutter arbeitet in der Gastronomie, jeden Tag neun Stunden. Sie ist sogenannte “Aufstockerin”, das Geld reicht gerade so. Die Situation zehrt an den Nerven. Lehrerin, Mutter und die Arbeit, sie schafft das alles nicht mehr. Eine Bildungskatastrophe und langjährige Auswirkungen befürchtet der bekannte Bildungsforscher Aladin El-Mafaalani und versteht nicht, dass die Schulen nicht endlich zum Regelbetrieb zurückkehren. Die “Arche” in Hellersdorf hat vom ersten Tag des Shutdowns den Kontakt zu den Kindern, um die sie sich kümmert, nicht verloren. Es sei keine Frage der technischen Möglichkeiten sagt der Leiter des christlichen Hilfswerks, sondern eine Frage des Willens und zeigt mit seiner Hausaufgabenhilfe, Livetalks und vielem mehr, was die Schulen alles auch in diesen schwierigen Zeiten hätten machen können, wenn sie nur gewollt hätten. Unser Film lief in der KULTURZEIT von 3SAT.