Für unseren Film “Streit um Gebetsräume” haben wir Universitäten in Berlin, Bochum, Göttingen und Frankfurt besucht. Sie gehen ganz unterschiedlich mit den Wünschen von Studentinnen und Studenten um, auch während des Studiums beten zu wollen. In Berlin schloss man Räumlichkeiten nachdem dort radikalislamistische Prediger auch unifremdes Publikum versammelt hatten. Auch in Bochum wurde ein Raum für Muslime geschlossen, nachdem dort ein ehemaliger Leibwächter Osama Bin Ladins Studenten versammelt hatte. Dennoch bietet man weiter Platz für das Gebet. Auf eine sehr unkonventionelle neue Weise. Mitten in der Mensa auf einer Empore finden Gläubige hinter einem Vorhang Ruhe. In Frankfurt am Main hingegen hat mein ein Haus der Stille gebaut, das Platz für all jene bietet, die Ruhe finden oder beten wollen. Doch es gibt Regeln, die hier gelten und einen Beirat, der darüber wacht. Sind Universitäten säkulare Räume, die sich Glaube und Religion verschließen sollten oder Orte des Lebens, zu denen bei manchen Menschen eben auch das Praktizieren einer Religion gehört. Unser Film lief in der KULTURZEIT von 3SAT.