Zukunft der FDP

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Seit 1949 saß die FDP bis auf vier Jahre im Bundestag. Die Wahlen waren eine Quittung für eine Politik, die zwar viel auf wirtschaftliche Freiheit setzte, aber nur wenig auf andere liberale Werte. Wolfgang Kubicki kritisiert eine Politik, der Angst, die auch die Ampel betrieben habe. Sowohl bei Klimakrise als auch bei Corona habe es keinen offenen Diskurs gegeben. Und das setze sich nun mit Billionenschulden und Aufrüstung fort. Der Herausgeber der Welt Ulf Poschardt sieht nicht nur die FDP, sondern vor allem die Bürger selbst in der Verantwortung. Er nennt sie Shitbürger. Moralisierend und voller Untertanengeist hätten sie dem Land den Liberalismus ausgetrieben. Nun drohe Deutschland gegen die Wand zu fahren. In Zeiten politisch harter Auseinandersetzungen, so der Rechtsphilosoph Christoph Moellers, werde der Liberalismus zerrieben. Oder käme als libertäre Karikatur zurück. Doch mit dem Liberalismus, so der ehemalige Bundesverfassungsrichter Udo die Fabio, hätten ein Milei oder Musk nur wenig gemein. In den Kellern des Archivs des Liberalismus in Gummersbach kommt derweil das an, was von der Bundestagsfraktion der FDP übrig bleiben und archiviert werden soll. Nun liegen die Wahlplakate von Christian Lindner im selben Raum wie das Tuch zu Ehren des Hambacher Fests, als 1832 liberale Bürger wirkmächtig ihre Freiheitsrechte einforderten. Was wird aus der FDP, was aus dem Liberalismus? – unser Film lief in der KULTURZEIT am 07. April 2025 auf 3Sat.